Im Rahmen von Mediation und Teamentwicklung stelle ich immer wieder fest, wie das „Übereinander Reden“ in Abwesenheit von Personen Teams extrem belastet und die Stimmung im Team negativ beeinflusst. Deshalb meine ganz klare Empfehlung: Informationen immer nur aus erster Hand! Kommt ein Kollege und sagt „Hast Du/haben Sie schon gehört, was Herr Sowieso über Dich/Sie gesagt hat?“, gibt es für mich nur eine Antwort: „Wenn er möchte, dass ich das weiß, wird er zu mir kommen und es mir persönlich sagen!“
Tratsch belastet die Beziehungen im Team
Leider ist es so, dass wir oft aus mangelndem Selbstwertgefühl, Angst vor Ablehnung bzw. der Sorge zu unterliegen, regelrecht gierig nach solchen Informationen sind und diese, einmal gehört, nicht mehr aus unserem System herausbekommen. Wir können dem Gegenüber dann nicht mehr mit „offenem Visier“ begegnen. Die Beziehung ist belastet.
Klärung ist jedoch kaum möglich
Wollen wir den Sachverhalt dann klären, wird daraus nie „wirklich ein Schuh“. Die Kollegin wird uns erklären, dass sie das nie gesagt hat. Der Kollege hat das so überhaupt nicht gemeint. Die vermeintliche Klärung geht aus wie das bekannte „Hornberger Schießen“. Daher nochmal meine dringende Empfehlung: Dinge immer mit demjenigen klären, den es etwas angeht und auch Informationen immer nur von der Person entgegennehmen, die sie mir direkt mitteilt! Was man uns nicht „ins Gesicht sagt“, kann uns im besten Sinne getrost am … vorbeigehen.